- klemmen
- einklemmen
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klem|men ['klɛmən]:1. <tr.; hat fest an den Körper oder an einen Gegenstand pressen und auf diese Weise halten:die Bücher unter den Arm klemmen; der Hund klemmt den Schwanz zwischen die Hinterbeine.2. <itr.; hat (von etwas, was sich aufschieben, aufziehen lässt) sich nicht glatt, ungehindert öffnen, bewegen lassen:die Tür, die Schublade klemmt.Syn.: ↑ blockieren.3. <tr.; hat (von einem Körperteil, besonders Fuß oder Hand) zwischen etwas geraten und davon zusammengepresst werden, sodass es schmerzt:ich habe mir den Finger geklemmt.Syn.: ↑ quetschen.Zus.: einklemmen, festklemmen.* * *
klẹm|men 〈V.; hat〉I 〈V. tr.〉 etwas \klemmen1. festdrücken, einzwängen, durch Einzwängen befestigen, fixieren2. 〈umg.〉 stehlen3. 〈schweiz.; Schülerspr.〉 schwänzen● ein Stück Holz in einen Spalt \klemmen; er hat die Lateinarbeit geklemmt 〈schweiz.〉II 〈V. refl.〉1. sich \klemmen zw. zwei aufeinanderschlagenden Gegenständen stecken bleiben, sich quetschen2. sich hinter etwas \klemmen 〈fig.〉 etwas eifrig betreiben● sich den Finger \klemmen; ich werde mich mal hinter ihn \klemmen bei ihm etwas zu erreichen suchen; sich hinter eine Arbeit \klemmen fleißig arbeiten; sich ein Buch unter den Arm \klemmenIII 〈V. intr.〉 haften, hängen bleiben ● die Tür klemmt hängt fest, geht nicht auf[<mhd. klemmen, ahd. biklemmen „mit den Klauen packen, einzwängen, zusammendrücken“; zu germ. klim-, klam- <idg. *glem-; hierzu Klamm, klamm, Klammer, beklommen]* * *
klẹm|men <sw. V.; hat [mhd. klemmen, zu einem untergegangenen Verb mit der Bed. »zusammendrücken«]:1. [durch Drücken] bewirken, dass etw. zwischen, auf, an, unter etw. festsitzt, festgehalten wird:den Kneifer auf die Nase, die Klipse an die Ohren k.;die Handtücher unter den Arm k.;einen Zettel unter den Scheibenwischer k.;die Tasche zwischen die Beine k.;der Hund klemmt seinen Schwanz zwischen die Hinterbeine;☆ sich hinter etw. k. (ugs.; um der Erreichung eines bestimmten Zieles willen etw. mit Nachdruck betreiben);sich hinter jmdn. k. (ugs.; bei jmdm. Unterstützung, Hilfe zu erhalten suchen).2.a) in etw., zwischen etw. zwängen:den Fuß zwischen die Tür k.;sich auf die Bank, hinter das Lenkrad k.;b) sich quetschen:ich habe mir den Finger, den Fuß geklemmt.3. beim Öffnen, Schließen, Ziehen, Schieben nur mit Mühe zu bewegen sein:die Tür, Schublade, der Reißverschluss klemmt;Ü wo klemmt es denn? (ugs.; was macht denn Schwierigkeiten?)4. [wahrsch. aus der Studentenspr., zur urspr. Bed. »etw. mit der Faust packen«] (salopp) bei günstiger Gelegenheit meist kleinere Dinge, die sich leicht mitnehmen lassen, stehlen.* * *
klẹm|men <sw. V.; hat [mhd. klemmen, zu einem untergegangenen Verb mit der Bed. „zusammendrücken“; 4: wahrsch. aus der Studentenspr., zur urspr. Bed. „etw. mit der Faust packen“]: 1. [durch Drücken] bewirken, dass etw. zwischen, auf, an, unter etw. festsitzt, festgehalten wird: die Bücher, Handtücher unter den Arm k.; Nachbarn sahen zu, wie ein Wagen leicht beschädigt wurde. Der Schädiger klemmte einen Zettel unter den Wischer (BM 9. 11. 75, 24); Ich sollte gelegentlich mal rüberfliegen zu meinem Alten, ... ihm eine Bombe unters Auto k. (Danella, Hotel 144); er ... holt sein Fahrrad aus dem Abstellraum, klemmt die Aktentasche auf den Gepäckträger (Brückner, Quints 291); der Hund klemmt seinen Schwanz zwischen die Hinterbeine; Ich trank, meinen Handkoffer zwischen die Beine geklemmt, einen Kaffee im Stehen (Seghers, Transit 43); den Kneifer auf die Nase, die Klipse an die Ohren k.; Vennekohl ... schnappte aber dann nach seinem Einglas, klemmte es sich ins Auge (Plievier, Stalingrad 262); Er stand im Zimmer und klemmte den Daumen gemächlich hinter den Hosenträger (Lynen, Kentaurenfährte 212); ..., würde er sich eine Zigarette zwischen die Zähne k. (Plievier, Stalingrad 95); *sich hinter etw. k. (ugs.; um der Erreichung eines bestimmten Zieles willen etw. mit Nachdruck betreiben); sich hinter jmdn. k. (ugs.; bei jmdm. Unterstützung, Hilfe zu erhalten suchen). 2. a) in etw., zwischen etw. zwängen: den Fuß zwischen die Tür k.; <k. + sich:> der Museumsdirektor hatte sich auf die Hinterbank k. müssen (Muschg, Gegenzauber 237); Er riss die Wagentür auf ... und klemmte sich hinter das Lenkrad (Konsalik, Promenadendeck 257); Wir klemmen uns in die Masse auf der Tanzfläche (Remarque, Obelisk 55); b) sich quetschen: ich habe mir den Finger, den Fuß geklemmt. 3. a) beim Öffnen, Schließen, Ziehen, Schieben nur mit Mühe zu bewegen sein: die Tür, Schublade, das Fenster klemmt; Der Reißverschluss klemmte (Fels, Sünden 80); Ü wo klemmt es denn? (ugs.; was macht denn Schwierigkeiten? ); Auch wenn es bereits an allen Ecken und Enden des Haushaltes klemmt (ugs.; wenn es bereits überall im Haushalt an Geld fehlt), Ausreden sind ab sofort nicht mehr zulässig: Es muss bei der Familienförderung ganz neu gedacht werden (Leipziger Volkszeitung 20. 1. 99, 1); Wie früher gibt es in Baturinskaja keine privaten Landwirte ... Jelzins Landreform klemmt (ugs.; stockt), vor allem wegen der Missgunst der alten Kolchos-Bosse (Woche 7. 11. 97, 34); ∙ b) <k. + sich; unpers.> hapern: es klemmt sich allerorten, es fehlt bald da, bald dort (Lessing, Nathan II, 1). 4. (salopp) bei günstiger Gelegenheit meist kleinere Dinge, die sich leicht mitnehmen lassen, stehlen: „... gibt's bei dem nichts zu k.?“ „Nichts Großartiges. Er hat eine goldene Uhr« (Genet [Übers.], Tagebuch 258).
Universal-Lexikon. 2012.